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Hintergrund 45

17. Wiener Architekturkongress. Balkanology

Das Architekturzentrum Wien widmete den 17. Wiener Architekturkongress (20.11.–22.11.2009) den urbanistischen Transformationsprozessen, die sich gegenwärtig in sämtlichen Ländern Südosteuropas mit erstaunlicher Geschwindigkeit und Eigendynamik vollziehen. Mit der dreitägigen Konferenz, deren Beiträge wir Ihnen in „dichter Packung“ zur Nachlese empfehlen, fand das Balkan-Schwerpunktjahr 2009 nach einer monografischen Ausstellung über den serbischen Architekten und Schriftsteller Bogdan Bogdanović (05.03.2009–02.06.2009) sowie der Ausstellung „Balkanology“ (22.10.2009–01.02.2010) einen würdigen Schlusspunkt.

7,00 

Beschreibung

Die von Kai Vöckler kuratierte Ausstellung „Balkanology“ sowie der Architekturkongress veranschaulichten die wenig bekannten Bauleistungen der Ära des Postsozialismus und boten anhand von Forschungsprojekten, urbanistischen Interventionen, architektonischen Analysen und Planungsstrategien zum Thema „Neue Architektur und urbane Phänomene in Südosteuropa“ einen faszinierenden Überblick. Warum Balkan? – „Weil der Balkan die spannendste Region Europas ist. (…) Weil sich durch den Zusammenbruch des Kommunismus und die folgende wilde Urbanisierung durch einen hemmungslosen Früh-Kapitalismus die Länder Südosteuropas auch als Labor einer neuen und hungrigen Architektur präsentieren“, konstatiert Dietmar Steiner und verweist zu Recht auf die jahrzehntelange Ignoranz der „westeuropäisch-nordamerikanischen medialen Hegemonie“ gegenüber den architektonischen Leistungen Südosteuropas. Weitgehend unentdeckt sei nach fast ausschließlich touristischem Konsum die kulturelle Tiefe dieser Region mit einem Eigenschaftsspektrum, das mit dem Begriff „Balkanology“ ohnehin nur ungenügend zu fassen ist.