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hintergrund 05

6. Wiener Architektur Kongress

hintergrund 05 beinhaltet drei weitere Texte, die für den 6. Wiener Architektur Kongress zum Thema „Hearts of Europe. Bypasses, Implants and Magnets for the Cities“ im Jahr 1997 entstanden sind. Der zweite Teil der Texte wirft einen Blick auf Bilbao, Lyon und Lille – drei Städte, anhand derer sich die Versuche der Neupositionierung und Neuorientierung nach dem Rückgang der dominanten Industrien sehr gut veranschaulichen lassen.

1,10 

Beschreibung

„Die Entindustrialisierung der postindustriellen Ära fordert eine radikale wirtschaftliche und kulturelle Neuorientierung. Wenn unsere Städte nicht untergehen wollen, sind sie gezwungen, sich selbst als Produkt zu definieren. Sie müssen ihre Attraktivität steigern, um ein günstiges Investitionsklima und neue Anreize zu schaffen. Im Vordergrund steht dabei neben geografisch bedingten Lagequalitäten – der Erreichbarkeit, des Klimas der Freizeitmöglichkeiten – die Kumulation von Institutionen, insbesondere der Verwaltung, Bildung, Forschung, Kunst, Kultur und Sport.
Stadtqualität als Stadtwachstum und Stadtumbau steht auf dem Programm. Stadtqualität aber auch als Häufigkeit und Intensität menschlicher Beziehungen, als Vielfalt der Lebensformen und Überschneidung und Überlagerung verschiedenartigster Nutzungen. Unterschiede müssen wieder übereinandergeschichtet werden, anstatt sie zu segmentieren.
Animierende Architektur aktiviert die soziale Bereitschaft, erzeugt Nähe und unterstützt das Dabeiseinwollen. Animation steht dabei für das Auffüllen eines Gefühlsdefizits. Animierräume wecken Lust und regen an. Motivierende Stadträume stiften Identität, das von gesamtgesellschaftlichen Nutzen ist. Identität als Indikation gegen Entfremdung, Entwurzelung und Desorientiertheit ihrer Bewohner. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist die Schaffung von Unverwechselbarkeit. ( … )“ (Birgit Seissl)