Ausstellung

Assemble

Wie wir bauen

Do 01.06.2017 – Mo 11.09.2017

Assemble. Wie wir bauen
© Assemble / Collage: grafisches Büro

Wie wir bauen, wie Dinge gemacht sind, wie Materialien zusammengesetzt werden, an diesen Verhältnissen zeigt sich der Zustand einer Gesellschaft. Die Turner-Preisträger Assemble zeigen, wie der Status quo durch gemeinschaftliches Handeln verändert werden kann.

Das Londoner Kollektiv Assemble verbindet in einzigartiger Weise soziale Aktivierung, poetische Räume, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit. Ihre Projekte sind Prototypen dafür, wie die Gesellschaft anders bauen könnte. Das Architekturzentrum Wien zeigt die weltweit erste Überblicksausstellung zum Werk von Assemble. Die 18 Mitglieder des Kollektivs haben 2010 nach Abschluss unterschiedlicher Studien an der Universität Cambridge ihre Zusammenarbeit begonnen und bereits 5 Jahre später den Turner-Preis, Europas angesehenste Auszeichnung im Bereich zeitgenössischer bildender Kunst, erhalten.

Experimente mit Material und Prozess

Schon ihr Erstlingswerk Cineroleum, ein temporäres Kino in einer aufgelassenen Tankstelle, sorgte für Aufmerksamkeit. Kurze Zeit später schufen sie mit dem Yardhouse leistbare Ateliers und eine kulturelle Landmark sowie mit dem Blackhorse Workshop eines von mehreren Sozialunternehmen in ihrer jungen Karriere. Im Rahmen von Granby Four Streets arbeiten sie gemeinsam mit dem lokalen Community Land Trust an der architektonischen, sozialen und ökonomischen Wiederaneignung eines historischen Arbeiterviertels in Liverpool. Beim Konzert- und Proberaum Oto wurde der am Gelände vorgefundene Bauschutt in Reissäcke gefüllt und gemeinsam mit den Musiker*innen zu tragenden Wänden mit hervorragenden akustischen Eigenschaften verarbeitet. In ihrem aktuellen Projekt, einer Kunstgalerie für das Goldsmith College in London, werden herkömmliche Faserzementplatten mit einem bisher unbekannten Glamourfaktor versehen.

Was kann Wien von Assemble lernen?

In der Ausstellung machen Assemble zehn ihrer realisierten „Prototypen“ in großmaßstäblichen Installationen räumlich erlebbar. Was kann Wien von Assemble lernen? Um dieser Frage nachzugehen, wurde zusätzlich mit der TU Wien eine Gastprofessur von Assemble etabliert. Parallel zur Ausstellungseröffnung bauen Studierende im Hof des Az W einen Pavillon, der über die Sommermonate zur öffentlichen Werkstatt und zum luftigen Treffpunkt wird.

Kuratorinnen: Angelika Fitz, Katharina Ritter

Dank an:

die TU Wien / future.lab
und Institut für Kunst und
Gestaltung / David Calas sowie
Wienerberger Ziegelindustrie GmbH

Zur Ausstellung erscheint der Hintergrund 55.
Erhältlich im Az W Shop sowie im ausgesuchten Fachbuchhandel