Symposium

Symposium: Erbe verweigert

Österreich und NS-Architektur

Fr 15.09.2006 – Sa 16.09.2006

Symposium: Erbe verweigert
© Bundesdenkmalamt: Wohnanlage Engelhof

Veranstalter: Architekturzentrum Wien, Bundesdenkmalamt

NS-Architektur – das sind nicht nur die Wiener Flaktürme, die Führerstadt Linz oder das aktuell diskutierte Hitlerzimmer im Wiener Volkstheater. In den sieben Jahren nationalsozialistischer Herrschaft in Österreich entstanden auch Kasernen, Fabrikbauten, Schulen, Verwaltungsgebäude und vor allem zahlreiche Wohnanlagen und Siedlungen, die heute wie selbstverständlich genutzt werden. Bei teilweise durchaus guter Funktionalität und einer oft idyllisch-harmlosen architektonischen Gestaltung ist der Kontext, in dem sie entstanden, vielen nicht mehr bekannt.

Das vom Architekturzentrum Wien und dem Bundesdenkmalamt gemeinsam veranstaltete Symposium soll die spannungsvolle Dialektik zwischen Entstehungsgeschichte und alltäglichem Gebrauch dieser Gebäude thematisieren und Fragen nach dem adäquaten Umgang stellen. Deutsche und österreichische ExperteInnen werden den Bestand an österreichischer NS-Architektur, seine Entstehungs- und Nutzungsgeschichte analysieren und diskutieren. Das Symposium hat zum Ziel, eine in Österreich längst fällige Reflexion über die tabuisierte Gegenwart des baulichen Nazi-Erbes in Gang zu setzen.

FREITAG 15.09.06

NS-ARCHITEKTUR IN ÖSTERREICH

Moderation: Dietmar Steiner

14:00 Begrüßung
Wilhelm Georg Rizzi
Dietmar Steiner

14:30 Staatlicher Schutz für NS-Bauten – ein österreichisches Dilemma? / Eva-Maria Höhle, Generalkonservatorin Bundesdenkmalamt

15:15 Die Normalität der NS-Planung / Klaus Steiner, Stadtplaner

16:00-16:30 Pause

16:30 Anmerkungen zu Linz 1938-45 / Wilfried Posch, Professor für Städtebau, Kunstuniversität Linz

17:15 Die Flaktürme in Wien – Verwertbarkeit des Unbrauchbaren / Ute Bauer, Architektin

18:00-18:30 Pause

18:30 Unsichtbare NS-Architektur. Unterirdische Rüstungsfabriken auf österreichischem Gebiet / Bertrand Perz, Historiker

19:15 „Wo Lager war, soll Stadt werden.“ Das Gutachterverfahren Oranienburg 1992/93 / Hermann Czech, Architekt

ab 20:00 Diskussion

Moderation: Dietmar Steiner

SAMSTAG 16.09.06 / Vormittag
INTERNATIONALER KONTEXT

Moderation: Barbara Feller

10:00 Architekten im „Dritten Reich“ / Werner Durth, Professor für Geschichte und Theorie der Architektur, TU-Darmstadt

10:45 Bauen im Nationalsozialismus – quantitative Analyse und Kontext / Winfried Nerdinger, Direktor Architekturmuseum der TU München

11:30-12:00 Pause

12:00 Denkmalpflege und Industriearchitektur der NS-Zeit. Beispiele aus Westfalen / Eberhard Grunsky, Landeskonservator i.R Westfalen

12:45 Architektur und Faschismus / Jan Tabor, Forum für Experimentelle Architektur

13:30-15:00 Mittagspause

SAMSTAG 16.09.06 / Nachmittag
NS-ARCHITEKTUR HEUTE

Moderation: Eva-Maria Höhle

15:00 Architektur im verblassenden Horizont der Zeitgeschichte / Wilfried Lipp, Landeskonservator für Oberösterreich

15:45 Erben und Erhalten / Friedrich Achleitner, Architekturtheoretiker

16:30-17:00 Pause

17:00 Vom Umgang mit einem schwierigen Erbe / Norbert Huse, Professor für Kunstgeschichte, TU München

17:45 Die Bauten Adolf Hitlers / Propagandafilm, 1938, Walter Hege, 16 Min.

18:30 Abschlussdiskussion

Moderation: Dietmar Steiner, Eva-Maria Höhle

Rahmenprogramm

Ausstellung:
The Atlantic Wall. In Beton gegossener Wahn. 12.000 deutsche Bunker am Meer
Mi, 13.09.2006, 19 Uhr: Eröffnung der Ausstellung
14.09. – 09.10.2006, Az W / F3
Eintritt frei!

sonntags Exkursion AUSVERKAUFT

sonntags 177. vienna ns walls
So, 17.09.06 / 13:45 Treffpunkt Az W – Shop

Eindrücke vom Symposium „Erbe verweigert. Österreich und NS-Architektur“ das am 15. und 16. September 2006 im Architekturzentrum Wien stattgefunden hat.

Jan Tabor, Norbert Huse
Jan Tabor, Norbert Huse
© Pez Hejduk
Abschlussdiskussion
Abschlussdiskussion
© Pez Hejduk
Eberhart Grunsky, Wilfried Lipp, Wilfried Posch
Eberhart Grunsky, Wilfried Lipp, Wilfried Posch
© Pez Hejduk
Eberhart Grunsky, Norbert Huse, Dietmar Steiner, Heidi Grunsky
Eberhart Grunsky, Norbert Huse, Dietmar Steiner, Heidi Grunsky
© Pez Hejduk
Gabriele Lenz, Wojtek Czaja
Gabriele Lenz, Wojtek Czaja
© Pez Hejduk
Publikumsdiskussion mit Werner Durth
Publikumsdiskussion mit Werner Durth
© Pez Hejduk
Momentaufnahme Symposium „Erbe verweigert“
Momentaufnahme Symposium „Erbe verweigert“
© Pez Hejduk
Momentaufnahme Symposium „Erbe verweigert“
Momentaufnahme Symposium „Erbe verweigert“
© Pez Hejduk
Winfried Nerdinger, Monika Platzer
Winfried Nerdinger, Monika Platzer
© Pez Hejduk
Alfred Dorfer, Friedrich Kurrent und Gudrun Krier
Alfred Dorfer, Friedrich Kurrent und Gudrun Krier
© Foto: Pez Hejduk
Werner Durth, Gabriele Kaiser, Friedrich Achleitner
Werner Durth, Gabriele Kaiser, Friedrich Achleitner
© Pez Hejduk
Podiumsdiskussion
Podiumsdiskussion
© Pez Hejduk
Bertrand Perz, Dietmar Steiner
Bertrand Perz, Dietmar Steiner
© Pez Hejduk
Jan Tabor, Klaus Steiner
Jan Tabor, Klaus Steiner
© Pez Hejduk
Eva-Maria Höhle, Friedrich Achleitner
Eva-Maria Höhle, Friedrich Achleitner
© Pez Hejduk
Ute Bauer, Dietmar Steiner, Norbert Huse
Ute Bauer, Dietmar Steiner, Norbert Huse
© Pez Hejduk
Werner Durth, Friedrich Achleitner, Winfried Nerdinger
Werner Durth, Friedrich Achleitner, Winfried Nerdinger
© Pez Hejduk
Rudi Schicker, Dietmar Steiner
Rudi Schicker, Dietmar Steiner
© Pez Hejduk
Klaus Steiner, Friedrich Achleitner, Dietmar Steiner
Klaus Steiner, Friedrich Achleitner, Dietmar Steiner
© Pez Hejduk
Publikumsdiskussion mit Hermann Czech
Publikumsdiskussion mit Hermann Czech
© Pez Hejduk

Biografien der Vortragenden

Friedrich Achleitner

* 1930
Architekturstudium bei Clemens Holzmeister, 1953 Diplom, bis 1958 freier Architekt, dann freier Schriftsteller (Mitglied der „wiener gruppe“), Architekturkritiker und –publizist, Hochschullehrer, zuletzt Vorstand der Lehrkanzel für „Geschichte und Theorie der Architektur“ an der Universität für angewandte Kunst in Wien, 1998 Emeritierung. Zahlreiche literarische Arbeiten, u. a. „quadratroman“ 1973, „kaaas“, 1995, „Die Plotteggs kommen“, 1995, „einschlafgeschichten“, 2003, „wiener linien“, 2004 und Publikationen zur Architektur, u.a. „ÖSTERRERICHISCHE ARCHITEKTUR IM 2O.JAHRHUNDERT“, 1980–95 (4 Bände), „Nieder mit Fischer von Erlach“,1986, „Die rückwärtsgewandte Utopie“,1994, „Wiener Architektur“,1996 und „Region, ein Konstrukt? Regionalismus, eine Pleite?, 1997.

Ute Bauer

* 1975 in Linz
1994 – 2002 Studium der Architektur an der Technischen Universität Wien; Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros; Mitarbeit an denkmalpflegerischen Gutachten; seit 2003 im Projektmanagement tätig
Publikation „Die Wiener Flaktürme im Spiegel österreichischer Erinnerungskultur“, Phoibos Verlag, Wien 2003; Verschiedene Veröffentlichungen zum Thema Flaktürme und NS-Architektur; Permanente Installation im Flachbunker im Augarten, Juni 2005

Hermann Czech

geboren in Wien
Student bei Konrad Wachsmann und Ernst A. Plischke.
Wohn-, Schul- und Hotelbauten in Wien und Niederösterreich; Umbauten: Palais Schwarzenberg und Hauptgebäude Bank Austria (Am Hof) in Wien; Winterverglasung der Loggia der Wiener Staatsoper; Restaurierung des ehemaligen Arbeitsamtes Wien-Liesing von Ernst Plischke; Planungen für Wien, Oranienburg und Innsbruck. Ausstellungsgestaltungen („Wunderblock”, Wien 1989; XIX Triennale di Milano, 1996; „Schubert97”, Wien 1997). Zahlreiche kritische und theoretische Publikationen zur Architektur. Forschungen sowie Herausgabe von Reprints und Übersetzungen zu Otto Wagner, Adolf Loos, Josef Frank, Christopher Alexander. Preis der Stadt Wien für Architektur 1985; Kunstpreis Berlin 2001. Gastprofessor in Wien, Cambridge (USA) und in Zürich. Teilnahme an der Architektur-Biennale Venedig 1980, 1991 und 2000. Einzelausstellungen 9H Gallery, London 1987, Architekturmuseum Basel 1996.

Werner Durth

* 17. Mai 1949 in Mengeringhausen, Kreis Waldeck
1967-1973 Studium der Architektur und Stadtplanung an der Technischen Hochschule Darmstadt; 1971-1975 Studium der Soziologie und Philosophie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und an der Technischen Hochschule Darmstadt; 1981-1993 Professor für Umweltgestaltung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; 1992 Schelling-Architekturpreis für Architekturtheorie und Architekturhistoriographie; 1993-1998 Professor an der Universität Stuttgart; Direktor des Instituts Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen; 1995-1998 Direktor des Zentrums für Kulturtheorie und Kulturwissenschaften,
Universität Stuttgart; 1998 Professor für Geschichte und Theorie der Architektur, Technische Universität Darmstadt; 2002 Wahl in das Präsidium des Konvents zur Baukultur; 2004 Fritz-Schumacher-Preis für Stadtforschung; Neben der Tätigkeit in Forschung und Lehre: Freier Architekt und Stadtplaner

Eberhard Grunsky

* 1941 in Berlin
Prof. Dr., Landeskonservator i.R., Studium der Kunstgeschichte in Würzburg, Bonn und Tübingen. Seit 1971 in der Denkmalpflege tätig, zunächst beim Amt des Landeskonserva–tors Rheinland in Bonn, ab 1978 beim Landesdenkmalamt Baden-Württemberg und von 1987 bis 2006 als Leiter des Westfälischen Amtes für Denkmalpflege in Münster. Seit 1996 Honorarprofessor für Baugeschichte und Denkmalpflege an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster

Eva-Maria Höhle

* 1948
Generalkonservatorin Bundesdenkmalamt
Studium an der Universität Wien (Kunstgeschichte und Klassische Archäologie), 1975 Dr.phil. (Dissertation über spätgotische Malerei). 1971-75 am Institut für Kunstgeschichte als Studienassistentin, 1975-76 Wissenschaftliche Assistentin, ab 1977 im Bundesdenkmalamt als Referentin im Landeskonservatorat für Wien tätig, 1990-2002 Landeskonservatorin für Wien, seit Juni 2002 Generalkonservatorin. Wissenschaftliche Publikationen zu Fragen von Denkmalschutz und Denkmalpflege sowie zu kunstgeschichtlichen Themen.

Norbert Huse

* 1941
seit 1980 Inhaber des Lehrstuhls für Kunstgeschichte der TU München. Bücher zu Theorie und Geschichte der Denkmalpflege, zur Architektur des 20. Jahrhunderts und zur venezianischen Kunst. 2001 Schinkel-Ring des Deutschen Nationalkommittees für Denkmalpflege.

Wilfried Lipp

* 1945 in Bad Ischl
Hofrat Univ. Prof., Studium der Architektur in Graz. Wechsel zum Hauptfach Kunstgeschichte, im Nebenfach Volkskunde. Promotion 1970 mit einer Arbeit über “Natur in der Zeichnung Albrecht Altdorfers”. Habilitation 1986 an der Universität Salzburg mit der Habilitationsschrift “Natur – Geschichte – Denkmal. Zur Entstehung des Denkmalbewusstseins der bürgerlichen Gesellschaft.” Seit 1970 am Bundesdenkmalamt / Landeskonservatorat für Oberösterreich, seit 1992 Landeskonservator für Oberösterreich. Lehrtätigkeiten an der Universität Salzburg und an der Kunstuniversität Linz, seit 1995 ao. Universitätsprofessor. Seit 2005 Honorarprofessor an der Kath. Theol. Privat-Universität Linz; Präsident von ICOMOS Österrreich seit 2002. Vize-Präsident des Theorie-Komitees von ICOMOS seit 2005 (International Scientific Committee on Theory of Preservation and Conservation). Zahlreiche Publikationen zur Geschichte und Theorie der Denkmalpflege

Winfried Nerdinger

* 1944
Studium der Architektur, Dipl.-Ing. 1971; Promotion in Kunstgeschichte 1979; seit 1986 Professor für Architekturgeschichte an der TU München; seit 1989 Direktor des Architekturmuseums der Technischen Universität München; seit 1995 Direktor des Architekturmuseums Schwaben in Augsburg; seit September 2002 Ausstellungen in den Räumen des Architekturmuseums der TUM in der Pinakothek der Moderne; seit 2004 Direktor der Abteilung Bildende Kunst der Bayerischen Akademie der Schönen Künste; Gastprofessor an der Harvard University und an der Universität Helsinki; zahlreiche wissenschaftliche Publikationen zur Kunst- und Architekturgeschichte des 18. bis 20. Jh. u.a.: Friedrich von Thiersch (1977), Klassizismus in Bayern Schwaben und Franken (1980), Revolutionsarchitektur (1989), Neues Bauen in Tel Aviv (1993), Bauen im Nationalsozialismus (1993), Architektur Macht Erinnerung (2004), Ort und Erinnerung – Nationalsozialismus in München (2006),

Bertrand Perz

Dr. phil., Univ.-Assistent am Institut für Zeitgeschichte, Univ.-Doz. für „Zeitgeschichte“; Mitglied der „Österreichischen Gesellschaft für Zeitgeschichte“; Redaktionsmitglied der Zeitschrift „Zeitgeschichte“; Mitglied der Historikerkommission der Republik Österreich; Mitglied im Wissenschaftlichen Board des BMBWK-Projektes „Nationalsozialismus und Holocaust. Gegenwart und Gedächtnis“; Vorstandsmitglied des Vereins „Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands“; Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Vereins Schloß Hartheim; stellvertretender Vorsitzender des Vereins Wiener Wiesenthal Institut

Wilfried Posch

* 1940
Dr. techn., O. Universitätsprofessor, Leiter der Lehrkanzel für Städtebau, Raumplanung und Wohnungswesen an der Universität für Gestaltung Linz, Rektorstellvertreter 1996 – 2000, habil. für Stadtbaugeschichte an der TU Graz, Architekt, Gutachter, Publizist, Mitglied des International Council on monuments and sites / österreichisches Nationalkomitee (ICOMOS), korresp. Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung, Vorstandsmitglied des Vereins für Denkmalpflege in Oberösterreich, rund 70 Veröffentlichungen über Städtebau, Umweltgestaltung und Stadtbaugeschichte, Preis der österreichischen Fachpresse, Ludwig-Jedlicka-Gedächtnispreis.

Wilhelm Georg Rizzi

* 1947
Dipl.Ing.Dr. Präsident Bundesdenkmalamt
Studium an der Technischen Hochschule Wien. 1972 Dipl.-Ing. (Architektur), 1975 Dr.techn. (Dissertation über Johann Lucas von Hildebrandt). 1973-82 am Institut für Kunstgeschichte und Denkmalpflege der Technischen Universität Wien, 1977-91 Universitätslektor für das Fach „Erhaltung historischer Gartenanlagen“, seit 1992 für „Praxis der Bauforschung“ an der Technischen Universität Wien, seit 1983 im Bundesdenkmalamt tätig, 1991 Architekturdirektor, 1989-98 Mitglied des Wiener Fachbeirates für Stadtplanung und Stadtgestaltung, 1998 Präsident des Bundesdenkmalamtes. Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen zu architektur- und kunstgeschichtlichen Themen sowie zu Fragen von Denkmalschutz und Denkmalpflege. Forschungsschwerpunkte auf den Gebieten der Kunst des Barock und der Architektur des Klassizismus sowie der Wiener Moderne.

Dietmar Steiner

* 1951
Mag.arch., Studium der Architektur an der Akademie der bildenden Künste in Wien, langjähriger Mitarbeiter von Friedrich Achleitner am Archiv „Österreichische Architektur im 20.Jahrhundert“, bis 1989 Lehrtätigkeit an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien an der Lehrkanzel für Geschichte und Theorie der Architektur. Zahlreiche Beiträge zur Kritik und Theorie der Stadt und Architektur in internationalen Medien. Zahlreiche Ausstellungen und Publikationen. Seit 1989 eigenes Büro für „Architekturberatung“ in Wien. Seit 1994 Direktor des „Architektuzentrum Wien”. Von 1995 – 1999 Redakteur für Architektur der Zeitschrift „domus“ in Milano, der international größten Fachzeitschrift für Architektur, Design, Kunst und visuelle Kommunikation. Seit 1997 Mitglied des „Advisory committee“ des „European Union Prize for Contemporary Architecture – Mies van der Rohe Award“ und seit 1998 Board Member von ICAM (International Confederation of Architectural Museums). 2002 – Österreichischer Kommissär der 8. Architekturbiennale di Venezia. Seit 2006 President von ICAM.

Klaus Steiner

* 23.02.1943 in Pernitz/NÖ
Architekturstudiums an der TU Wien. Während des Studiums durchgehend als Mitarbeiter in den Architekturbüros Carl Auböck und Harry Glück beschäftigt. Nach Studienabschluss 1971 Univ.Ass. am Institut für Städtebau, Raumplanung und Raumordnung mit Sschwerpunkt Theorie und Geschichte des Städtebaus, insbesondere von Beiträgen zur Bau- und Planungsgeschichte Wiens in der NS-Zeit. Mitarbeit im Bereich der Stadtplanung Wien. Als Referatsleiter u.a. für die Ausarbeitung von Flächenwidmungs- und Bebauungsplananträge sowie für die Bearbeitung von Sonderfragen des Bebauungsplanes (z.B. Bahnhofsüberbauungen, kulturelle Infrastruktur, Donaucity, Veranstaltungsstätten) zuständig. Inhaltliche und organisatorische Betreuung aller internationalen Architekturseminare der Stadt Wien. Formelle (Beirat oder Vorstandsmitglied) oder informelle (Berater, Sachverständiger) Beratung bzw. Mitwirkung in planerischer und programmatischer Hinsicht bei diversen Vereinen (z.B. Stadtraum Remise, Architekturzentrum Wien, Aids-Hilfe, Zoom Kindermuseum, Wiener Festwochen).

Jan Tabor

* 1944 in Podebrady/CZ
studierte an der TU Wien. Architekturtheoretiker, Kulturpublizist, Ausstellungsmacher. Lehrt an der Universität für angewandte Kunst Wien, Institut für Entwerfen, Zaha M. Hadid. Gründer von f.e.a (Forum für Experimentelle Architektur), regelmäßiger Kolumnist beim Falter.