Diskussion

Stadt des Kindes

Podiumsdiskussion

Mi 20.10.2004, 19:00-21:00

Stadt des Kindes
© Anton Schweighofer

Kurzvortrag

Oliver Österreicher, Architekt: Die Chronologie der Stadt des Kindes

Im Anschluss Diskussion.

Podium

Michaela Mischek-Lainer, Mischek Bau AG
Barbara Neubauer, Bundesdenkmalamt
Oliver Österreicher, Architekt
Anton Schweighofer, Architekt
Walter Stelzhammer, Architekt
Moderation: Christian Kühn, Architekturstiftung Österreich

Im August 1973 bezogen die ersten Kinder ihr neues Heim in der “Stadt des Kindes”, einem als “Paradejugendheim” bezeichneten Bau am westlichen Stadtrand von Wien, der für ein neues Fürsorgekonzept der Wiener Jugendheime konzipiert worden war. Damals wie heute steht dieses Hauptwerk des Architekten Anton Schweighofer als eines der seltenen Beispiele für den Versuch, eine Utopie der 1960er Jahre zu verwirklichen, oftmals wird die “Stadt des Kindes” als räumliches Idealstadtmodell bezeichnet.

Inzwischen haben sich die Betreuungskonzepte für Pflegekinder radikal verändert. Damit hat die Anlage ihre ursprüngliche Funktion verloren und dient vorübergehend als Unterkunft für tschetschenische Flüchtlinge. Die Stadt Wien als Eigentümer, will das Gelände verkaufen; eine neue Flächenwidmung sieht die Umnutzung des Hauptgebäudes für Wohnungen und ergänzende Wohnungsneubauten vor. Behördliche und bauphysikalische Bedingungen erfordern eine teilweise Erneuerung und Veränderung der existierenden Struktur.

Mit der Frage nach der Erhaltung des architektonisch Wesentlichen, das als Übersetzung einer revolutionären Sozialpolitk gesehen werden kann, wird in einer Podiumsdiskussion mit diesem Anlaßfall der Denkmalschutz der modernen Architektur erörtert. Welche Strategien sind heute gefordert? Wie können die Spuren des Originals geschützt und in die Gegenwart transferiert werden?