Symposium
Serielles Bauen meets Wiener Wohnbau
Ein Symposium von Az W und IBA_Wien
Serielles und modulares Bauen sind wieder Thema, denn gesellschaftliche Veränderungen wie Fluchtbewegungen, aber auch die anhaltende Binnenmigration oder veränderte Lebensstile führen in vielen Städten zu erhöhtem Wohnraumbedarf. Wie kann unter den Bedingungen des 21. Jahrhunderts Wohnraum rasch, kostengünstig, qualitativ hochwertig und dabei variantenreich geschaffen werden?
In Kooperation mit der IBA_Wien Neues soziales Wohnen untersucht das internationale Symposium, ob und wie die Planung von Prototypen, die in Serie umgesetzt werden, in naher Zukunft zu einem Instrument der Wohnraumbeschaffung avancieren könnte. Spart ein hohes Maß an Standardisierung Zeit und Kosten? Kann sie die zentralen Rahmenbedingungen und Anforderungen des Wohnbaus erfüllen: städtebauliche Variabilität, kompakte Wohnungsgrundrisse, barrierefrei nutzbare Wohnungen, energieeffiziente und nachhaltige Gebäudekonzepte, architektonische Qualität und Wohnkomfort? Dazu blicken wir zurück in die Historie, nehmen aber auch neue technologische Entwicklungen wie Digitalisierung und Industrie 4.0 in den Blick. Wie wirken sich diese auf Konzeption und Produktion aus?
Gemeinsam mit lokalen und internationalen Expert*innen gehen wir den wichtigsten Fragestellungen – von rechtlichen über gestalterischen bis hin zu sozialen, technischen und baulogistischen – nach. Architekt*innen aktueller Best-Practise-Beispiele berichten von ihren Erfahrungen, Möglichkeiten und Hindernissen. Ziel des Symposiums ist herauszufiltern, ob serielle Bauweisen zukünftig einen Beitrag zum „neuen sozialen Wohnen“ leisten können.
Programm
10:00 Begrüßung: Angelika Fitz, Architekturzentrum Wien; Kathrin Gaál, Frauen- und Wohnbaustadträtin, Wien
Vormittagsblock
Moderation: Sonja Pisarik
10:30 Julia Gill (DE), Architektin, Berlin
Seriell Bauen – Individuell Wohnen
Strategien der Standardisierung im Geschosswohnungsbau
11:00 Markus Lechner (DE), TU München
Bauen mit Weitblick – Entwicklung eines Systembaukastens für den kostengünstigen Geschosswohnungsbau
11:30 Christoph Eichler (AT), ODE office for digital engineering
Die Bedeutung der Industrie 4.0 für den seriellen Wohnungsbau
12:00 Ingeborg Esser (DE), GF GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen
Die deutsche Rahmenvereinbarung für serielles und modulares Bauen – ein Vorbild für Österreich?
12:30 Mittagspause
Panel
Moderation: Franziska Leeb
14:00 Walter Bäuml, Techn. Bereichsleitung STRABAG AG
Barbara Fritsch-Raffelsberger (AT), Abteilungsleitung Familienwohnbau
Brigitte Jilka (AT), Stadtbaudirektion Wien
Winfried Kallinger (AT), Kallinger Projekte
Johannes Kaufmann (AT), Johannes Kaufmann Architektur
Verena Mörkl (AT), SUPERBLOCK Architekten
Silvia Hofer (AT), Leiterin der Gruppe Liegenschaftsmanagement und Projektentwicklung wohnfonds_wien
Hannes Stangl (AT), Vorstandsdirektor Sozialbau AG
16:00 Pause
Nachmittagsblock
Moderation: Franziska Leeb
16:30 National:
Doppelvortrag
Bettina Götz, Artec Architekten (AT), Wien
mit Senka Nikolic, Bauträger Schwarzatal (AT), Wien
Vom Seriellen zum Speziellen
17:00 Doppelvortrag
Christian Leitner (AT), Geschäftsführer Lukas Lang Building Technologies GmbH mit David Krestan (AT), Projektentwicklung und Auftragsmanagement WGA ZT GmbH
Serielles und modulares Bauen – Gewinnerprojekt des EU-weiten Wettbewerbs
17:30 International:
Wojtek Kotecki, BBGK ARCHITEKCI (PL)
Sprzeczna 4, a Manifesto of Modern Prefabrication
18:00 Pause
Keynote Speech
18:30 Begrüßung Angelika Fitz, Architekturzentrum Wien; Kurt Hofstetter, IBA_Wien
18:45 Werner Sobek, Werner Sobek Group (DE)
„Wir müssen das Bauen ändern“
Konzept: Sonja Pisarik, Kuratorin Az W