Filmscreening und Gespräch

Bowling­treff

Ein Film von Adrian Dorschner und Thomas Beyer – Im Rahmen der Ausstellung "Downtown Denise Scott Brown"

Mi 20.02.2019, 19:00
Eine geschwungene Treppe mit zwei Säulen

Filmstill aus "Bowlingtreff"
© Foto: Beyer & Dorschner

Kurz vor dem Ende der DDR wird 1987 in Leipzig überraschend der „Bowlingtreff“ eröffnet. Keine der üblichen tristen Kegelbahnen, sondern ein außergewöhnliches Zeichen postmoderner Architektur, luxuriös ausgestattet mit Marmor und Eichenparkett. Bis dato einmalig in der DDR.

Der Film rekonstruiert, wie die Stadt Leipzig den Bau vorbei an den Berliner Genoss*innen in sogenannter Feierabendtätigkeit errichten ließ. Mit viel Geschick wird ein Haus gebaut, das mit der üblichen DDR-Formensprache nichts mehr zu tun hat, wie im Film internationale Expert*innen kommentieren. Darunter auch Denise Scott Brown, die die Einzigartigkeit und Eigenständigkeit des Bowlingtreffs als Verkörperung des Zeitgeists, dem erstarkenden Wunsch nach Veränderung in der DDR beschreibt und die lichtdurchflutete, freitragende Halle mit den Casinos von Las Vegas vergleicht.

In einem abschließenden Gespräch diskutieren die Filmemacher die Rolle von Architektur und Film und nicht zuletzt jene von Denise Scott Brown.

D 2015, 60:00 min, OmeU, Regie: Adrian Dorschner und Thomas Beyer

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