Ausstellung

Az W in WROCLAW: Der Weg zur Moderne. Werkbund-Siedlungen 1927–1932

Eine Ausstellung im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt Wroclaw 2016

Do 31.03.2016 – So 05.06.2016
Werkbundsiedlung 1932

„Az W in WROCŁAW: Der Weg zur Moderne. Werkbund-Siedlungen 1927–1932
© Architekturzentrum Wien, Sammlung, Foto: Julius Scherb

Zwischen 1927 und 1932 entstanden in Europa sechs Werkbundsiedlungen: Die Weissenhofsiedlung in Stuttgart (1927), die Siedlung Nový dum in Brno (1928), die WuWA-Siedlung in Wroclaw (1929), die Siedlung Neubühl in Zürich (1931), die Siedlung Baba in Prag (1932) und die Werkbundsiedlung in Wien (1932). Als Sprachrohre der neuen Baukultur sind diese Mustersiedlungen in Deutschland, Tschechien, Polen, Österreich und der Schweiz einzigartige Architekturdenkmale, in denen sich die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Zwischenkriegszeit widerspiegeln. Die beteiligten Akteure der sechs präsentierten Siedlungsprojekte verweisen auf eine europäische Architekturavantgarde als internationales Netzwerk mit engen biografischen Verflechtungen. Ein spannendes Kapitel europäischer Architekturgeschichte wird auch in der wechselvollen Rezeptions- und Nutzungsgeschichte der Siedlungen sichtbar. Die Siedlungen waren Ausdruck des Glaubens, dass eine moderne, demokratische Welt gleichzeitig mündige Bürger hervorbringt, die sich über ihre Wohnbedürfnisse im Klaren sind.

Eine Ausstellung über diese sechs Werkbundsiedlungen, die ein Aufzeigen von Parallelen ebenso wie ein Herausarbeiten der Unterschiede ermöglicht, gab es bislang noch nicht. Der Vergleich lohnt jedenfalls auf mehreren Ebenen. Nicht nur die Geschichte(n) ihrer Entstehungen mit den jeweils unterschiedlichen zugrundeliegenden Intentionen, sondern auch ihre Metamorphosen in den letzten 80 Jahren verlangen nach einem genaueren Blick. Entstanden einige der Siedlungen noch am Vorabend zur Weltwirtschaftskrise, bekamen andere bereits in der Bauphase deren Auswirkungen zu spüren. Der derzeitige Zustand deckt von frisch renoviert bis halb verfallen oder völlig überbaut das ganze Spektrum ab.
Die Ausstellung gibt Einblick in die unterschiedlichen Haustypen aller Siedlungen und deren architektonische Konzepte und technische Innovationen, präsentiert Porträts zu den beteiligten Architekten, zeigt die historischen Rahmenbedingungen auf und vertieft sich in die Kulturgeschichte der Zeit.

Initiiert vom Architekturmuseum in Wroclaw wurde die Ausstellung unter Mitwirkung der fünf anderen Städte Stuttgart, Brno, Zürich, Prag und Wien in Kooperation realisiert. Der Beitrag zur Wiener Werkbundsiedlung wurde vom Architekturzentrum Wien (Sonja Pisarik und Katrin Stingl) kuratiert.

STUTTGART 1927 / Ausstellung „Die Wohnung“ – Siedlung Weissenhof
Architekten: Ludwig Mies van der Rohe, Adolf G. Schneck, Walter Gropius, Ludwig Hilberseimer, Bruno Taut, Max Taut, Hans Poelzig, Richard Döcker, Adolf Rading, Peter Behrens, Hans Scharoun – Deutschland; Jacobus Johannes Pieter Oud, Mart Stam – Holland; Victor Bourgeois – Belgien; Le Corbusier, Pierre Jeanneret – Frankreich; Josef Frank – Österreich.
Städtebauliches Konzept: Mies van der Rohe

BRÜNN 1928 / Ausstellung „Zeitgenössische Tschechoslovakische Kultur“ – Siedlung Nový Dum (Brno – Zabovresky)
Architekten: Hugo Foltýn, Bohuslav Fuchs, Jaroslav Grunt, Jiri Kroha, Miroslav Putna, Jaroslav Syrište, Jan Víšek, Arnošt Wiesner, Josef Štepánek.
Städtebauliches Konzept: Boguslav Fuchs, Jaroslav Grunt

BRESLAU 1929 / Ausstellung „Wohnung und Werkraum“ – Siedlung WuWA (Dabie)
Architekten: Paul Heim, Albert Kempter, Theodor Effenberger, Ludwig Moshamer, Heinrich Lauterbach, Paul Häusler, Moritz Hadda, Emil Lange, Gustav Wolf, Hans Scharoun i Adolf Rading.
Städtebauliches Konzept: Adolf Rading, Heinrich Lauterbach

ZÜRICH 1931 / Ausstellung – Siedlung (Wollishofen)
Architekten: Max Ernst Haefeli, Carl Hubacher, Rudolf Steiger, Werner Moser, Emil Roth, Paul Artaria i Hans Schmidt.
Städtebauliches Konzept: Werner Moser

PRAG 1932 / Ausstellung – Siedlung BABA (Dejvice)
Architekten: Mart Stam – Holland; Josef Fuchs, František Kerhart, Vojtech Kerhart, Ladislav Žák, Oldrich Starý, Evžen Linhart, Antonín Heythum, Jaroslav i Karel Fišer, Pavel Janák, František Kavalír, Hana Kucerová-Záveská, František Zelenka, Zdenek Blažek, Jan E. Koula, Josef Gocár, Ladislav Machon.
Städtebauliches Konzept: Pavel Janák

WIEN 1932 / Ausstellung – Siedlung Lainz
Architekten: Richard Bauer, Josef Hoffmann, Josef Frank, Oskar Strnad, Anton Brenner, Karl A. Bieber, Otto Niedermoser, Walter Loos, Adolf Loos, Eugen Wachberger, Clemens Holzmeister, Walter Sobotka, Oskar Wlach, Julius Jirasek, Ernst Plischke, Josef Wenzel, Oswald Haerdtl, Ernst Lichtblau, Hugo George, Hans A. Vetter, Max Fellerer, Otto Breuer, Grete Schütte-Lihotzky, Josef F. Dex, Helmut Wagner-Freynsheim – Österreich; Hugo Häring – Deutschland; André Lurçat, Jacques Groag, Gabriel Guevrekian – Frankreich; Arthur Grünberger, Richard J. Neutra – USA; Gerrit Th. Rietveld – Holland.
Städtebauliches Konzept: Josef Frank

Az W in WROCLAW: Der Weg zur Moderne. Werkbund-Siedlungen 1927–1932
Az W in WROCLAW: Der Weg zur Moderne. Werkbund-Siedlungen 1927–1932
© Thomas Arns / a3studio
Az W in WROCLAW: Der Weg zur Moderne. Werkbund-Siedlungen 1927–1932
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© Thomas Arns / a3studio
Az W in WROCLAW: Der Weg zur Moderne. Werkbund-Siedlungen 1927–1932
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© Thomas Arns / a3studio
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© Thomas Arns / a3studio
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© Thomas Arns / a3studio
Az W in WROCLAW: Der Weg zur Moderne. Werkbund-Siedlungen 1927–1932
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© Thomas Arns / a3studio
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© Thomas Arns / a3studio
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© Thomas Arns / a3studio
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© Thomas Arns / a3studio
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© Thomas Arns / a3studio
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© Thomas Arns / a3studio
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© Thomas Arns / a3studio