Presse

Das Be­ste Haus. Ar­chi­tek­tur­preis 2018

Aus­stel­lung | Az W | Ga­lerie

Plakat zur Ausstellung "Das beste Haus 2018", Az W
© Architekturzentrum Wien

Zum siebten Mal wird der Preis „Das beste Haus“ der s Bausparkasse in Zusammenarbeit mit dem Bundeskanzleramt Österreich, dem Architekturzentrum Wien und unter Mitarbeit der regionalen Architekturinstitutionen Österreichs vergeben. In der aktuellen Auflage legt die Ausschreibung einen besonderen Fokus auf das Bauen im Bestand, also die Umnutzung und Erweiterung bestehender Gebäude.

Angesichts der rasant fortschreitenden Bebauung der heimischen Landschaft stellt der Preis aktuelle Architektur in den Mittelpunkt, die attraktive Räume schafft und gleichzeitig dem exzessiven Bodenverbrauch entgegenwirkt. Das geschieht in der sensiblen Reaktivierung von historischer Substanz, durch die bewusste Rückkehr in traditionelle Ortskerne und generell durch kompakte, durchdachte Häuser, die mit wenig Fläche große Qualität erzeugen. Weiters hebt der Preis programmatische Konzepte hervor, die Wohnen und Arbeiten verbinden und das Zusammenleben der Generationen fördern.
Ausgewählt wurden je ein Sieger*innenprojekt pro Bundesland sowie 18 weitere herausragende Projekte. Die regionalen Besonderheiten bestätigen die Notwendigkeit, neun gleichwertige Preise zu verleihen, denn das gesellschaftliche Umfeld der Bauherr*innen und die lokalen Rahmenbedingungen sind zu unterschiedlich, um sie über ein gemeinsames Wertungsraster zu legen. Die Juror*innen der einzelnen Bundesländer – nominiert von den lokalen Architekturinstitutionen – besichtigten einen Großteil der Einreichungen vorab. Dadurch hebt sich dieser Architekturpreis positiv von jenen Preisen ab, bei denen Entscheidungen nur anhand der eingereichten Unterlagen getroffen werden.
Die Bauaufgabe Einfamilienhaus führt seit Jahren zu Diskussionen, weil sie im volkswirtschaftlichen Sinn zu viel Fläche und Infrastruktur verbraucht, geschlossene Ensembles schwächt und die Zersiedelung vorantreibt. Die Jury hatte beides vor Augen, die berechtigte Kritik an der Bauaufgabe und die Realität des Traums vom Eigenheim. Das Ergebnis bietet neue Anregungen für den Spagat zwischen individueller Wohnform und ressourcenschonendem Handeln.