Vortrag & Diskussion

Archi­tektur als Welt­politik

Mi 29.04.2026, 18:00-20:00

Projektpräsentation von Architekt Djamshid Farassat vor Shah Mohammad Reza Pahlavi für die Stadt Aryashahr (heute Fuladshahr), Isfahan, Iran, 1967–1983
© Architekturzentrum Wien, Sammlung

Ein zeithistorischer Blick auf Österreichs Bauprojekte in afrikanischen und asiatischen Ländern im Zeitraum von 1955 bis 1989 zwischen Neutralität, Einfluss und globaler Verflechtung.

Mit der Unabhängigkeit europäischer Kolonien und im Kontext des globalen Einflusskampfs während des Kalten Krieges eröffneten sich für Architektinnen neue Handlungsräume in den jungen Staaten Afrikas und Asiens. Wie die Ausstellung „Global – Neutral“ zeigt, traten österreichische Architektinnen dabei als unabhängige Expert*innen eines Landes auf, das scheinbar keine koloniale Vergangenheit hatte. Dennoch blieben ihre Projekte – etwa in Ländern wie Burkina Faso, Indien, Iran, Irak, Kuwait, Nepal oder Tansania – eng mit den politischen und wirtschaftlichen Interessen der Zeit verflochten: als Teil von Entwicklungsprogrammen sowie als symbolische und diplomatische Gesten auf der internationalen Bühne. Nach einer kurzen Einführung durch die Kuratorinnen der Ausstellung Monika Platzer und Susanne Rick vertieft der Vortrag der Zeithistorikerin Lucile Dreidemy die Themen der Ausstellung rund um Außenpolitik, globale Verflechtungen und postkoloniale Dynamiken.

Einführung: Monika Platzer & Susanne Rick, Kuratorinnen der Ausstellung, Az W

Vortrag: Lucile Dreidemy, Zeithistorikerin, Universität Wien